Geschichte des Festivals

Ein Museum soll den Musen dienen, die Kunst nicht nur zeigen, sondern auch vermitteln. Seit 1972 kann man dies im Museum Abtei Liesborn erfahren. Hier findet man ein Ambiente, das den perfekten Rahmen bietet, um Kammermusik auf höchstem Niveau zu präsentieren und zu erleben.

Das erkannte der Cellist Florian Meyer-Langenfeld, der hier im barocken Treppenhaus der ehemaligen Benediktinerabtei 1970 auf Einladung des Kulturrings Liesborn ein Silvesterkonzert mit Freunden und Kollegen aus dem Kammerorchester Tibor Varga gab, dessen langjähriges Mitglied er seinerzeit war.

Hier sollte bald eine vielversprechende Konzertreihe ihre Premiere erleben. Ein Zyklus von zunächst vier, später jedoch sieben Konzerten jeweils im Mai - Juni war der Beginn einer erfolgreichen, glanzvollen Konzertreihe, die zu einem bedeutenden Kammermusik-Festival heranwuchs.

Das anspruchsvolle Niveau der Liesborner Museumskonzerte, die abseits der großen Metropolen mit ihren vielfältigen Kulturangeboten stattfinden, fordert die Verpflichtung hervorragender Interpreten und Ensembles der Kammermusik.

Durch seinen Einsatz sowie durch vielfältige persönliche Kontakte gelingt es dem künstlerischen Leiter Florian Meyer-Langenfeld immer wieder,  internationalen Verbindungen zu namhaften Künstlern aufzunehmen und sie nach Liesborn zu locken. Über 500 Solisten und 130 Ensembles konzertierten in den vergangenen 45 Jahren in der Abtei Liesborn und begeisterten Hunderte von Zuhörern.

1987 musste aus brandschutztechnischen Gründen das Treppenhaus als Konzertraum aufgegeben werden und die „Spielstätte“ wurde ins Parterre, in das „Abtrefektorium“, den einstigen Sommerspeisesaal des Abtes der Abtei Liesborn verlegt. Doch der feine Festsaal, gehüllt in das samtene Licht des Kronleuchters, mit seinen Gemälden niederländischer Meister des 17. Jahrhunderts, dem übergroßen Bild von Karl dem Großen (dem Stifter des Liesborner Klosters) war eine würdige Alternative und bot den 120 Zuhörern nichtsdestoweniger das intime Ambiente für ein exklusives Festival-Flair.

Im Rahmen der Liesborner Museumskonzerte wurde 1980 ein neuer Akzent gesetzt, indem erstmalig das „Liesborner Debüt“ stattfand. Es bietet ausnahmslos den ersten Preisträgern des Landeswettbewerbes NRW Jugend musiziert ein Podium. Als Schirmherr konnte der Oberkreisdirektor bzw. Landrat des Kreises Warendorf gewonnen werden.

In einer sonntäglichen Matinee sollen sich die jungen Musiker künstlerisch entfalten und insbesondere Gelegenheit haben, Podiumserfahrung zu sammeln.

Auf besondere Weise bringt das Liesborner Debüt-Konzert der jungen musikalischen Elite Leben in die Abtei. Während bei den Abendkonzerten die überzeugenden Profis mit reifer Interpretation aufhorchen lassen, reißt beim Debüt die Begeisterung der jungen Musiker das Publikum mit. Immer ist es das längste Konzert der Reihe, aber nie langweilig. Es zeigt, dass die Kunst lebt und von der nächsten Generation noch weiter – und vielleicht noch besser – getragen wird.

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